1. Damen: Vom Looser zum Star – jetzt noch nicht
Samstag, 26.4.14 in München 1. Damen gegen Frankfurt
Vom Loser zum Star – jetzt noch nicht
Es sollte regnen. Vielleicht sogar stürmen. Schlechtes Wetter bringt uns meistens Glück. Doch die Sonne strahlte an diesem Samstag.
Die Besprechung ist nicht nur Besprechung, sie ist ein wahres Schauspiel: Der neue Trainer faucht wie ein Tiger, flüstert wie ein Dieb und bedrängt den Ersatzbetreuer wie einen Gegner. Man sieht es Björn an, es kribbelt ihm in den Fingerspitzen. Er will aus unserem momentanen Looser-Punktestand eine zweistellige Starnummer machen. Gäbe es einen Pokal zu holen, würde er ihn haben wollen – auch wenn andere nicht viel von uns erwarten.
Auf den Platz kommt ein ziemlich neues Team: Vio, Nora, Giulia sind mit dabei – eine großartige Verstärkung. Schon in den ersten zwei Minuten lassen Nora und Lisa die Gegner in fremden Kreis erzittern. Wir sind am Drücker. Wir sind richtig gut! Und das über den ganzen Platz. Hinten halten wir zwei Ecken. Vorne warten wir nur auf Björns Signal, dass wir drauf gehen dürfen. Kurz vor der Halbzeit machen wir Druck. Varinka rutscht an einer großartigen Chance vorbei, es bleibt 0:0.
Trotzdem sind wir sehr zufrieden. Wir sind gut. Aber wir wollen mehr: Ein Tor, zwei Tore … drei Punkte. Aber die Sonne scheint für die Frankfurter: In der 47. Minute fällt ihr erstes Tor. Und wir knicken ein. Wir decken nicht vernünftig, wir ziehen nicht mehr vor. Zwei gehaltene Ecken, ein Tor, noch vier gehaltene Ecken. Alle Ecken und Tore für Frankfurt, nicht für uns.
Der Abpfiff – 0:2. Wir sind traurig, wir sind wütend. Wir waren so gut. Warum knicken wir ein? Hätten wir die Konzentration und Laufbereitschaft aufrechterhalten, hätte es geregnet? Hätten wir am nächsten Tag im Regen das gleiche Spiel gewonnen? Man weiß es nicht. Gewiss ist: Dieses Wochenende sind wir noch nicht vom Loser zum Star geworden. Aber das Spiel zeigt: Wir haben gute Chancen. „Challange accepted“, würde ich sagen!
Varinka (1. Damen)