1. Herren verlieren Heimspiel gegen Würzburg mit 2:3
„Das ist bitter“, so Tim Lübbers nach dem Abpfiff, „sicherlich, Würzburg hat gut gespielt, aber wenn wir in der ersten Halbzeit nicht so erbärmlich schlecht und verschlafen spielen, dann muß man dieses Spiel nicht verlieren. Von unseren Verletzten brauchen wir da gar nicht anfangen“…
Die Fakten zu dieser Aussage: Tim hat Recht! Obwohl man am Donnerstag noch sehr gut in einem Trainingsspiel gegen Rot-Weiss München ausgesehen hatte, war unsere Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht richtig anwesend. So hatten die Gäste aus Würzburg auch keine Probleme, einen Halbzeitstand von 3:0 aus ihrer Sicht herauszuspielen.
– Auch mit seiner zweiten Aussage hat Tim Recht! Natürlich denkt man abundzu, was wäre wenn, wenn alle spielen könnten? So meldeten sich diese Woche noch die Stammspieler Simon Blaschke und Arturo Kraus verletzt bzw. krank ab. Es spricht für unsere Mannschaft und die Verantwortlichen, daß sie darüber nicht meckern, aber von den 16 Mann, die im ersten Spiel der Rückrunde vor fünf Wochen einen tollen Auswärtssieg in Mannheim erzielten, standen original diesen Samstag neun Spieler (!!!) verletzt oder krank nicht zur Verfügung…..aber die zweite Halbzeit hat gezeigt, daß auch die aktuell „Übrig gebliebenen“ gutes Hockey spielen können.
Ja, die zweite Halbzeit – wütend begann unsere Mannschaft gegen Würzburger Gäste, die etwas zu schnell in den ‚Verwalten-Modus‘ geschaltet hatten… und da wir heute schon beim „was wäre wenn?“ sind – (noch) interessanter wäre die zweite Halbzeit geworden, wenn Max Kienles Ball zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff ins Tor und nicht ans Lattenkreuzeck gegangen wäre. So bestimmten unsere Herren (bis auf 3-4 große Konterchancen der Würzburger) klar die zweite Halbzeit, aber es wurde dann doch ziemlich schnell deutlich, daß der Rückstand zur Halbzeit ein Tor zur hoch war….
Tobi Uebelhoer mit dem ersten Treffer sieben Minuten vor Schluß leitete zwar noch eine weitere Offensive ein, aber Felix Hutterers verwandelter 7m zum 2:3 kam dann in der Schlußminute einfach einen Tick zu spät….
„Es ist schade – richtig viel kann ich den Herren gar nicht vorwerfen, außer vielleicht, daß sie beim nächsten Mal zwanzig Minuten früher anfangen sollten, an sich zu glauben“, so der am Spielfeldrand mitfiebernde Team-Routinier der 1.Damen, Lisa Kupfer.
So blieb es beim knappen Sieg der Würzburger, die damit in ihren Aufstiegs-Ambitionen (und dem weiteren deutlichen 4:0 Sieg am Sonntag beim ASV München) einen ordentlichen Schub bekamen! Wobei – und das ist jetzt nicht böse, sondern nur eine persönliche Meinung des Schreiberlings, der in den letzten beiden Spielen unserer Herren jetzt den direkten Vergleich zwischen den beiden Aufstiegs-Aspiraten Erlangen und Würzburg gesehen hat: eigentlich müsste Erlangen aufsteigen, denn, das was Erlangen vor drei Wochen gezeigt hat, war einfach noch einmal eine Hausnummer besser als die Leistung der Würzburger Gäste! Aber gut, der „Luxus“ unserer Herren ist, daß sie sich mit dieser Thematik nicht beschäftigen müssen! Für unsere Herren heißt es weiterhin: Alles Geben im Abstiegskampf – die Niederlage hat dazu nichts Positives beigetragen, aber sie hat auch nichts entscheidend kaputt gemacht!
Nächstes Wochenende haben unsere Herren spielfrei – aber dann: am Samstag, den 20.06 (gefolgt von einem weiteren Heimspiel am Sonntag, den 21.06) geht es in die wahre Abstiegsschlacht! Es kommt Böblingen! Die Mannschaft, mit der sich unsere Herren im letzten Jahr bereits dreimal auf Biegen und Brechen in Abstiegsduellen bekämpft haben. Das bessere Ende in der Halle hatten eindeutig die Böblinger für sich! Aber aktuell im Feld stehen sie bei einem Spiel mehr mit vier Punkten hinter unseren Herren abgeschlagen am Tabellenende. „Wenn wir da gewinnen, haben wir sie wirklich schon deutlich hinter uns gelassen“, so Torhüter Kenan Ergunalp, der im Hinspiel-Auswärtssieg mit seinen Paraden die Böblinger zur Verzweiflung brachte.
Oder, um mit einem „alternativen Schlusswort“ diesen Artikel zu schließen, denn etwas Spaß muß ja einfach auch mal sein – denn schließlich geht es am Ende ’nur‘ um unser aller liebster Freizeitbeschäftigung, :-)… So sagte K.L., der leider ebenfalls für den Rest der Saison verletzt ausfallende ‚Alterspräsident‘ unserer Herren: „Mensch, wenn ich mir das so ansehe: Wir sind fit, jung, gut, aber leider auf dem Spielfeld etwas dumm….Gegen Böblingen bin ich aber optimistisch! Denn obwohl – laut Augenzeugenberichten – die Böblinger auf dem Pfingstturnier in Düsseldorf bewusst wenig getrunken haben, sprich sich am Glas geschont haben, damit sie hier bei uns in München punkten können, wird das nicht passieren. Ich bin felsenfest von uns überzeugt“ 🙂