Hockey 1. Herren gewinnen auch das Derby und beenden die Liga als Dritter!!!
Sechs Spiele, fünf Siege, 16 Punkte, Tabellenplatz 3 zum Saisonende als Aufsteiger!
So kann man die Rückrunde unserer ersten Herren zusammenfassen! Aber zunächst zum Sonntag. Das Derby gegen den ASV München (der auch eine überragende Rückrunde gespielt hatte mit fünf Siegen am Stück; Glückwunsch an dieser Stelle dazu! Es hilft, glaube ich, bei aller Konkurrenz beiden Mannschaften, wenn zwei Münchner Vereine in der Liga sind) war zwar nicht mehr wichtig für irgendwelche Aufstiegs- oder Abstiegsfragen, aber beiden Mannschaften war anzumerken, daß Sie das Spiel gewonnen wollten.
Den besseren Start hatte der ASV; eine kleine Unachtsamkeit der Wacker-Verteidigung wurde gnadenlos ausgenutzt, 0:1 nach acht Minuten. Aber unsere Herren begannen das Spiel zu drehen, glichen durch ein Abstauber-Tor von Daniel Sturm aus und gingen durch eine schöne Direkt-Abnahme von Florian Buhl noch vor der Pause mit 2:1 in Führung. Nach der Pause wurde das Spiel etwas hitziger, es gab die ein oder andere grüne Karte. Der ASV vergab seine beiden kurzen Ecken, Wacker nutze eine (von zweien) in der zweiten Halbzeit, so daß am Ende ein 3:1-Sieg stand. Mit diesem Sieg überholte unsere Mannschaft noch den ASV und beendet die Saison somit mit 7 Siegen, 2 Unentschieden und 5 Niederlagen mit 23 Punkten auf Platz 3.
Dies ist ein richtig tolles Resultat – da Beste unserer Herren seit mehr als sieben Jahren!!
So gab es nach den Spielen auch nur zufriedene Gesichter.
Man darf sich auf diesem Erfolg definitiv nicht ausruhen – denn ein Verein wie Wacker (mit seinen vergleichsweise bescheidenen Mitteln) muß sich seine Platz „jenseits von Bayern“ in den Regionalligen jedes Jahr aufs Neue erkämpfen! Aber trotzdem ist es der Moment, um das Geschaffte kurz zu würdigen:
Im Mittelpunkt steht bei unseren Herren immer die Mannschaft. Es ist unglaublich schön zu stehen, welchen Spaß die Jungs auf und neben dem Feld miteinander haben. Der wesentliche Schlüssel zu diesem Erfolg ist einfach der ‚Mannschafts-Geist‘, den es bei uns gibt! Wenn die Mannschaft dies beibehält, wird sie weiterhin viel Spaß und weiteren Erfolg haben.
Zusätzlich ist die Mannschaft spieltechnisch und taktisch einfach auch gereift. Machen wir uns nichts vor – der Kern der Mannschaft wurde in die 1. Herren „gespült“, als sich Wacker im klaren „Abwärtsstrudel“ befand. Aber die Jungs haben die Zähne zusammengebissen, zwei Aufstiege inzwischen gefeiert und sich jetzt weiter bewährt. Wunderschön in diesem Zusammenhang ist auch, daß in der starken Rückrunde mehrere des ganz jungen Jahrgangs 98 mitgespielt haben (Julius Donnert, Felix Winkler, Felix Piepenstock und Matthias Heß): drei davon haben sich sogar mit vier Spielen festgespielt!
Ein dritter Punkt ist die Konstanz. Es ist inzwischen einfach so, daß selbst in der 2. Regionalliga 3-4 Wettbewerber hauptamtliche Trainer in der Verantwortung haben, die sich sehr bzw. vollumfänglich um ihre Herren kümmern können.
Das kann ein Verein wie Wacker nicht bieten und deswegen ist es der Mannschaft und dem Trainer- und Betreuer-Duo, bestehend aus Stephan Köhler und Wilfried Bormann hoch anzurechnen, daß sie ehrenamtlich in ihrer Freizeit, aber mit Geduld und Kontinuität die Geschicke unseres Teams für jetzt auch schon wieder fast vier Jahre (das sind in Summe 8 Feld- und Hallensaisons!) gelenkt und geleitet haben.
Die Herren gehen jetzt in die verdiente Sommerpause. Die Verantwortlichen werden hingehen schon einmal die neue Saison planen. Es gibt einiges zu tun – die Kaderveränderungen sind im Vergleich zu vorherigen Jahren zwar Anzahl-mäßig minimal, aber auf der Bank wird sich etwas verändern. Ich fragte ihn gestern: „Stephan, warum nimmst Du Dir jetzt eine Auszeit als Trainer? Es läuft doch gerade so gut?“.
Seine Antwort:
„Das stimmt. Aber wenn man das ganze eben als ehrenamtliche Freizeitbeschäftigung nebenher macht, dann kostet dies einfach sehr viel Energie. Hinzu war ja Kathrin (Anmerkung der Redaktion – seine Frau) auch jetzt voll bei den Damen beschäftigt.
Ich selbst habe in den letzten acht Jahren von 192 Herren-Spielen als Spieler / Spielertrainer / Trainer ganze vier Spiele verpasst.
Lust hätte ich, direkt weiterzumachen! Aber nach vier Jahren als ‚Einzelkämpfer-Trainer‘ habe ich mir vor ein paar Wochen die Frage gestellt, ob ich direkt im August wieder mit 100% Engagement weitermachen würde?
Die ehrliche Antwort war ’nein‘, ein paar Prozentpunkte würden fehlen. Und das hat a) diese tolle Mannschaft, die mir inzwischen so was von ans Herz gewachsen ist, nicht verdient und b) ich auch eher der Typ ‚ganz oder gar nicht‘ bin.“
Ich: „Verstanden und faire Entscheidung. Eine letzte Frage: Sehen wir Dich denn wieder?“
Stephan: „Bestimmt, :-). Ganz bin ich ja auch nicht weg – als neuer HCW-Sportmanager bin ich ja auch schon fleißig am Kader für die kommende Saison basteln“. Nimmt sein Spezi und geht.
In diesem Sinne – der Schreiberling dieser Zeilen bedankt sich bei den treuen Lesern (seinem persönlichen „Lieblingslesern“ T.L. gibt er auch bei nächster Gelegenheit gerne ein Bier aus, wenn dieser bis hier alleine und eigenständig gelesen hat – ohne daß er darauf aufmerksam gemacht wurde) und wünscht allen Beteiligten eine schöne Sommerpause.