Tennis – 3. Spieltag 2. Herren 30

Dritter Spieltag der Herren 30 II – Völlig neue Situation: 8 Spieler waren bereit, sich dem bisher ungeschlagenen TC Geretsried zu stellen. Das ist eine mindestens tausendprozentige Steigerung zu vorherigen Spielen. Nach einem geheimen und komplizierten Auswahlverfahren wählte Capitano Schammes 4 Unerschrockene aus. Die Ausgangslage war klar: Wir sieglos, Geretsried ungeschlagen und Favorit auf den Aufstieg. Capitano Schammes hatte bereits vor dem Spiel in Erfahrung gebracht, dass die Gegner es ernst meinten und mit LK 7,7,8,9 antreten werden. Aber unser gesamtes Team besteht ja aus ehemaligen LK 1ern aus der Zeit als es das LK-System noch nicht gab.

 

Die Anfahrt in den Spielort Grünwald gestaltete sich bereits alles anders als gewöhnlich. Innerorts in Grünwald ging einem weißen Mercedes AMG G-Klasse alles zu langsam und überholte uns mit gefühlt 100km/h. Aber in Grünwald gilt ja: Ist der Führerschein weg, muss halt der Chauffeur ran. Der Parkplatz auf der Anlage war dabei offensichtlich auch eher für SUVs als für Familienkombis ausgelegt.

 

In der ersten Runde starten wir mit Steffen und Marko. Steffen spielt dabei seinen Gegner mit grundsolidem Tennis mit der Intelligenz von Federer und Sicherheit von Medvedev in den Wahnsinn. Dieser zertrümmert erst mal bei 3:0 seinen Schläger. Nach einem 6:0 im 1. Satz kommt der Gegner jedoch besser ins Spiel und führt schnell mit 5:0. Aber das war nur Teil eines perfiden Plans von Steffen. Nach einer fulminanten Aufholjagd – auch mithilfe des Bank-Coaching Meisters Daniel – gewinnt Steffen den zweiten Satz mit 7:6 und damit das Spiel. Maschine halt. Der Gegner muss nach dem Spiel erst mal Atemübungen zur Beruhigung machen. Marko hat es deutlich schwerer und verliert den ersten Satz mit 3:6. Im zweiten Satz dreht Marco jedoch auf und profitiert auch davon, dass sein Gegner leicht angeschlagen ist. Der Champions Tie Break muss es am Ende richten. Hier behält Marko die Nerven und gewinnt bärenstark mit 10:8 -auch weil Coaching Meister Daniel per WhatsApp eingreift und Marko überzeugt werden kann, dass die „jeder-so-fest-er-kann“ Strategie heute mal nicht angewandt werden sollte. In die zweite Runde gehen Henrik und Daniel mit einem 2:0 im Rücken. Henrik findet zu alter Stärker und treibt seinen Gegner mit Vorhand Winnern zur Verzweiflung. Laut Bank-Coach und bekennendem Statistiker Marko tragen mindestens 100 Vorhand Winner zu einem ungefährdeten 6:2 und 6:2 bei. Daniel hat es deutlich schwerer erwischt und spielt heute in etwa wie Anna Kournikova. Sieht gut aus, gewinnt aber nicht. Das Spiel geht 2:6 und 3:6 verloren.

 

So gehen wir mit einen 3:1 in die Doppel. Problem: Steffen wurde einen Tag vor unserem Spiel von seinem Chef angerufen, dass in ganz Asien kein qualifizierter Unternehmensberater gefunden wurde und er deshalb ab Montag (also einen Tag nach unserem Spiel) für 3 Monate nach Tokio muss, um die Welt zu retten. Maschine halt auf und neben dem Platz. Daher wollte er den Rest des Tages noch für andere Dingen nutzen. Zum Glück hatte sich 2-Meter-Mann und Doppelgott Christoph als Ersatz angekündigt. Unsere Gegner dachten sich derweil: Die Jungs sind ja gar nicht so schlecht. Lass uns mal unseren etatmäßigen 1er für die Doppel holen, seineszeichens LK 1. Aber wir sind ja alles gefühlt LK 1 und gehen siegesgewiss mit Christoph und Daniel sowie Henrik und Marko in die Doppel.

 

Henrik und Marco spielen stark auf und können den ersten Satz 6:1 für sich entscheiden. Im zweiten Satz kommen die Gegner besser ins Spiel und erzwingen einen Tie-Break, in dem Henrik und Marco nach einem zwischenzeitlichen 2:5 mit einem 7:5 unseren ersten Saisonsieg sichern. Christoph und Daniel wird derweil das Zeitlimit bei der Winterrunde zum Verhängnis, denn um 15 Uhr ist halt Schluss. Nach einem knapp verlorenem 1. Satz mit 5:7, entscheidet man sich 31 Minuten vor offiziellem Schluss, den zweiten Satz auszuspielen. Aber diese Rechnung wurde leider nicht mit zwei Jetset Damen aus Grünwald gemacht, die umgerechnet 0,00001 Prozent des Monatseinkommens ihres Chauffeurs aufgebracht haben und den Platz gebucht haben. So musste nach starkem Comeback mit 6:3 im zweiten Satz, ein Speed-Champions Tie Break die Entscheidung bringen. Dieser geht leider trotz starkem Spiel mit 8:10 verloren.

 

Endstand 4:2: Erster Saisonsieg!

Henrik & Daniel