Überflieger landen sicher auf dem Treppchen – die Mädchen B in der Bayerischen Meisterschaft auf Platz 3
Die besten Aussichten, nämlich die von ganz oben, hatte das HCW-Team der U12/Mädchen B nach den Oberligaspielen der Gruppe Süd. Erster Tabellenplatz, keine Niederlage und fast maximale Punktausbeute, dazu nur ein Gegentor – nicht pro Spiel, wohlgemerkt, sondern in der gesamten Saison. So ging es zuversichtlich, pilotiert von den Coaches Flo Correll und Ralf Gemmrig, Katrin Walter, Uwe Ehmig und Sascha Funtan, in die Quali zur Bayerischen Meisterschaft. Zwischenstopp Nürnberg.
Die idyllische Hockeyanlage der HG, ein Höchstmaß an Motivation und, als inspirierende Kulisse, Jumbojets im Nahüberflug: In ihrem ersten Spiel am Samstag gegen HTC Würzburg zeigten die Wacker-Mädels, dass sie hoch hinaus wollten. Der HCW startete mit Vollgas und verlagerte das Spiel von Anfang an in des Gegners Drittel. Gelang im ersten Viertel „nur“ ein Tor, war doch zur Halbzeit beim Stand von 6:0 bereits klar, wohin die Reise gehen würde. Mit dem überzeugenden Endergebnis von 9:0 ((XXX beim BHV gemeldet Endstand 7:0 .. XXX)) hatten sich Viola Braun, die unerschütterliche Goalie Jette Cardinal, Lilly Ehmig, Luise Epp, Flavia Funtan, Julia Gemmrig, Lilia Knüllig, Louise und Marie Pape, Alva Scharpe, Greta Stolle, Lara und Maxima Walter und Greta Weber für die Endrunde der Bayerischen Meisterschaft qualifiziert.
Im zweiten Spiel unterlagen die Gastgeberinnen von der HG Nürnberg dem Münchner Sportclub – am Sonntag stand so eine Partie mit Tradition in der Zwischenrunde an. Die Finalgegnerinnen der Meisterschaft 2020, Sparringspartner zahlreicher Vorbereitungsspiele – El Clásico: HCW vs MSC. Im ersten Viertel fand das Spiel einmal mehr hauptsächlich in des Gegners Hälfte statt, und mit einem viel versprechenden 2:0 ging es in die Halbzeitpause. Der MSC erspielte sich im dritten Viertel dann die eine oder andere Ecke, doch die Sicherheitskontrolle von Jette blieb makellos – eine verwandelte Ecke und ein eingenetzter Siebenmeter im letzten Viertel sorgten für den 4:0-Endstand und eine abermals blitzsaubere Bilanz für den HCW.
Eine Woche später also das Finale dahoam. Drei Münchner Mannschaften – HCW, MSC, TUS – und ein Gast aus dem Norden, der NHTC, trafen sich bei Championsleague-Stimmung auf dem Wacker-Gelände, um parallel mit den U12/Knaben B die Bayerische Meisterschaft auszuspielen. Das Wochenende sollte sich als ein vom Orga-Team perfekt vorbereitetes und von Staffelleiter Georg Stolle reibungslos gestaltetes Sportevent erweisen. Der späte Oktober machte Anstalten, als Spielverderber aufzutreten, fällte zum Beispiel kurz vor der Austragung noch den Wacker-Maibaum und überfrostete den Kunstrasen, doch das auf und neben dem Platz sportlich-faire, von ernsteren Verletzungen verschonte, von den Schiedsrichter-Teams souverän geleitete und letztlich fantastisch stimmungsvolle Hockey-Wochenende in Sendling ließ sich einfach nicht aufhalten. Signalbeflaggung aus Nürnberg, Anfeuerungschöre aus Obermenzing, Supersupport vom Wacker-Tower und sehr legale, TÜV-zugelassene und im europäischen Kulturraum weit verbreitete Trommeln, die der MSC aufbot – die Fans waren da, die Spannungspegel hoch und die Mannschaften startklar.
Im ersten Halbfinale am Samstag trat der HCW gegen TUS Obermenzing an. Nach leicht nervösem Beginn im ersten Viertel fingen sich die Wacker-Mädels im zweiten und gingen ohne eigenen Treffer, aber wieder mal auch ohne Gegentor in die Halbzeit. Ab dem dritten Spielabschnitt erhöhte Wacker den Druck, doch nach dem Schlusspfiff wies die Anzeigetafel immer noch 0:0 aus. In der undankbaren Penalty-Lotterie unterlag der HCW schließlich denkbar knapp mit 3:4 und musste die erste Niederlage der gesamten Saison verdauen. Wenig später entschied der MSC das zweite Halbfinale gegen den Nürnberger HTC für sich.
Am Finalsonntag dann sollte sich der MSC gegen TUS Obermenzing durchsetzen und den Meisterwimpel an die Eberwurzstraße holen – herzlichen Glückwunsch! Zuvor riefen die Mädels vom HCW Wacker im kleinen Finale gegen den NHTC noch einmal alles ab, was sie in dieser großartigen Saison so erfolgreich gemacht hatte – hohes Konzentrationslevel, taktische Disziplin, Spielfreude und Mannschaftsdenken. Nürnberg erzielte nach einer Ecke den Führungstreffer, danach aber machte Torhüterin Jette den Gegner routiniert mit ihren Sicherheitsvorkehrungen vertraut, mit einem Angriff über rechts wie aus dem Lehrbuch machte die jüngste Scorerin des Teams, Lara Walter, kurzen Prozess zum Ausgleich, und Viola „Mach 2“ Braun erzwang wenig später ein Turnover im gegnerischen Kreis und machte mit dem 2:1 den Deckel drauf.
Mit diesem Sieg holten sich die Überflieger vom HC Wacker auf heimischem Rasen einen mehr als verdienten dritten Platz in der Meisterschaft und eine Nadel in Bronze, die sehr hell glänzt – Gratulation ans gesamte Team! Und schon mal Daumen gedrückt für die anstehende Hangarsaison!
Eure MB