Tennis 1. Herren: Überragender 2. Platz in der 2. Landesliga

Bereits vor der Saison beherrschte die 1. Herren Mannschaft des HC Wacker die Schlagzeilen. Die Verpflichtungen von Christoph Geiger und Adwait Sadwilkar ließen die Konkurrenz und Medien aufhorchen: „HCW verstärkt sich qualitativ“, „Geiger und Sadwilkar lassen den HCW wieder träumen“ oder „HCW sichert den Klassenerhalt bereits vor der Saison“ titelten die überregionalen Zeitungen. Langjähriger 1. Herren Spieler Fabian Rauch zeigte sich begeistert: „Die Beiden heben unsere bereits hervorragend aufgestellte Mannschaft auf ein neues Niveau. Sie passen sowohl spielerisch als auch menschlich perfekt zu uns – das merken wir in jeder Trainingseinheit. Tennis macht einfach Spass!“

Bevor allerdings das erste Medenspiel auf dem Programm stand, ging es jedoch zu einem wichtigen Auswärtsspiel: Dem Trainingslager am idyllischen Gardasee. Allrounder Steffen Dempfle zeigte, dass er nicht nur auf dem Platz sondern auch organisatorisch immer noch ein Ass im Ärmel hat. So wurden jeglichen Wünsche „für mich bitte nur glutenfreie Mahlzeiten“, „das morgendliche Müsli bitte mit Hafermilch ohne Zucker“ oder „die Eistonnen bitte nach jeder Trainingseinheit neu befüllen“ im Handumdrehen berücksichtigt und umgesetzt. Veranstaltungswart Florian Krause zeigte sich hocherfreut über die erstklassigen Bedingungen: „Hier wird Service einfach groß geschrieben. Und falls irgendwo mal etwas nicht stimmt bzw. daneben geht, lässt sich für Grupo Dempfle immer eine ausgezeichnete Lösung finden. Wir sind sehr gerne hier.“ Mit über 20 Teilnehmern und HCW-Ehrengast Jochen Krennmayer wurde 5 Tage lang die notwendige Kondition und das koordinative Feingefühl für die Saison trainiert. Jochen bestätigt: „Die Jungs befinden sich in exzellenter Frühform. Wenn sie das in die Saison übertragen kann etwas Großes entstehen.“

Dann stand endlich der 1. Spieltag von 7 an. Ein Heimspiel gegen den Mitfavoriten aus Blutenburg. In den Einzeln zeigten Christoph Geiger und Adwait Sadwilkar warum sie so wichtig für das Team sind. Beide gaben ihren Einstand nach Mass und siegten deutlich. Christoph zeigte sich erfreut: „Das erste Spiel der neuen Saison ist immer besonders schwierig, daher bin ich umso glücklicher, dass es so ausgegangen ist.“ Leider sollten es an diesem Tag die einzigen beiden Punkte bleiben. 2-7 hieß es am Ende. Spitzenspieler Oliver Heininger wusste die gegnerische Leistungen einzuordnen und blickte bereits nach vorne: „Da war heute verdientermassen nicht mehr drin. Aber wir werden versuchen es nächste Woche direkt besser zu machen.

Am 2. Spieltag war die SpVgg Zolling zu Gast an der Demleitnerstraße und brachte zwei tschechische Tennisprofis an Position 1 und 2 mit. Nach hart umkämpften Einzeln und erneut bärenstarken Einzelleistungen von Christoph Geiger und Adwait Sadwilkar stand es 3-3. Keiner der heimischen Fans verließ die Anlage, denn eine Sensation lag in der Luft. Angepeitscht von über 30 Zuschauern gelang Christoph und Adwait der entscheidende 5. Punkt zum vielumjubelten Spieltagssieg. Sportwart und Spitzenspieler Tino Klöpfer, der im Doppel einen der tschechischen Tennisprofis souverän in Schach hielt, zeigte sich hochzufrieden: „Ich habe mit viel gerechnet, aber der Sieg war definitiv nicht eingeplant. Eine überragende Teamleistung – alle haben um jeden Ball gekämpft und alles gegeben. Dieser leidenschaftliche Wille wurde heute belohnt – ein super Gefühl.“

Vor den Pfingstferien kam mit dem MTTC Iphitos der ungeschlagene und haushohe Favorit in den HCW-Hexenkessel. Und erneut musste das Spiel in den Doppel entschieden werden. Mittlerweile gewannen Christoph Geiger und Adwait Sadwilkar in einer angsteinflössenden Selbstverständlichkeit ihre Einzel. Hervorzuheben ist allerdings die Leistung von Spitzenspieler Tino Klöpfer, der den gegnerischen Spitzenspieler aus Iphitos mit unerreichbaren Aufschlägen – Assen -, druckvollen Grundschlägen und Chip-and-Charge immer wieder überraschte und im zweiten Satz sogar die 6-0 Höchststrafe zum Sieg verteilte. Edelfan Leo konnte seinen Augen nicht glauben: „Was war hier gerade auf dem Center Court passiert? Ich bin grosser Fan von Tino und verfolge eigentlich seit Jahren jedes Spiel von ihm, aber heute hat er mich mal wieder mehr als positiv überrascht. Ganz grosser Sport!“ Beim Stand von 3-3 durfte weiterhin vom 2. Saisonsiegen geträumt werden. Steffen Dempfle legte die Marschroute fest: „Das holen wir uns heute!“ Und er ließ seinen Worten an der Seite von Christoph Geiger Taten folgen und holte den so wichtigen und vielumjubelten 5. Punkt im Matchtiebreak. Damit stand nach einer sensationellen Teamleistung der 2. Saisonsieg – ein echte Willensleistung der gesamten Mannschaft – fest.

Am 4. Spieltag stand das erste Auswärtsspiel der Saison beim TC Grün-Weiß Gräfelfing auf dem Programm. Mit Roland Huber und Martin Herrmann konnten wir glücklicherweise auf zwei weltklasse Spieler mit der notwendigen Erfahrung in Drucksituationen zurückgreifen. Und die Erfahrung war bitter nötig als Roland Huber nach verlorenen ersten Satz das Spiel auf den Kopf stellte. Er biss sich zurück ins Match und kämpfte aufopferungsvoll um jeden Punkt. Dieser Einsatz wurde letztendlich im Championstiebreak vollkommen zurecht belohnt. „Eine Herkulesleistung“ nannte Martin Herrmann den Comeback-Sieg von Roland Huber „vor allem, wenn man bedenkt, dass er gestern bei den 1. Herren 30 bereits über 4 Stunden auf dem Platz stand“. Es liest sich wie Copy-paste Nachrichten und so ist es auch: Mittlerweile gewannen Christoph Geiger und Adwait Sadwilkar in einer angsteinflössenden Selbstverständlichkeit ihre Einzel. Mit dem 3-3 Zwischenstand spielten die Doppel mal wieder das Zünglein an der Waage. Diese Drucksituation ist dem HCW mittlerweile bereits bestens bekannt. Dieses Mal war es Martin Herrmann, der an der Seite von Roland Huber, mit druckvollen Grundschlägen und flinken Händen am Netz das 1. Doppel zum 5. Punkt und damit dem Spieltagssieg führte. Martin zeigte sich erleichtert: „Roland spielt überragendes Doppel, so war es vergleichsweise einfach an seiner Seite als Sieger vom Platz zu gehen.“ Roland komplettierte das „On-Court“ Interview und gab das Lob postwendend zurück: „Wie Martin heute Doppel gespielt hat war eine Augenweite. Sein druckvolles Spiel ist für jeden Gegner eine Herausforderung. Glücklicherweise stand ich heute mit ihm und nicht gegen ihn auf dem Platz.“ Die überregionalen Zeitungen überschlugen sich: „Nervenstarker HCW mit 3. 5-4 Sieg in Folge“, „Die Mannschaft ist der Star“ oder „Jedes Team muss diesen HCW fürchten“.

Am 5. Spieltag war man beim STK Garching, den ungeschlagenen Topfavoriten zu Gast. Dieser trat mit LK 1 bis 3 an und wurde der Favoritenrolle mehr als gerecht. Hervorzuheben ist der Einzelsieg von Adwait Sadwilkar, der einen glatten Zweisatzsieg feierte. „Ich habe mich die Woche bereits hervorragend gefühlt und freue mich über den Ehrenpunkt.“ 1-8 hiess es verdientermassen am Ende.

Am vorletzten Spieltag stand beim ESV Mü das letzte Auswärtsspiel der Saison an. Der Gegner musste gewinnen, um die Klasse zu halten und bot entsprechend die beste Mannschaft auf. Tino Klöpfer an Position 1 ließ sich von seinem spanischen Kontrahenten wenig beeindrucken und spielte wie aus einem Guss. Am Ende stand zur Überraschung der heimischen Zuschauer ein deutlicher Zweisatzsieg auf dem Papier. „Das hat richtig Spass gemacht. Ich stelle mich immer gerne jeglichen Herausforderungen und heute hatte ich auch das notwendige Glück auf meiner Seite. Tennis macht Spass!“ gab Tino zu Protokoll. Es liest sich wie Copy-paste Nachrichten und so ist es auch: Mittlerweile gewannen Christoph Geiger und Adwait Sadwilkar in einer angsteinflössenden Selbstverständlichkeit ihre Einzel. Debütant Kevin von der Heydt zeigte dann warum immer mit ihm zu rechnen ist und transportierte seine bärenstarken Trainingsauftritte in einen souveränen Zweisatzsieg und den insgesamt 5. Punkt nach den Einzeln. „Das war Tennis der Extraklasse“ lobte Adwait Sadwilkar die Leistung von Kevin von der Heydt. Im Anschluss wurden sogar noch alle 3 Doppel zum überraschend souveränen 8-1 Sieg gewonnen.

Am letzten Spieltag stand vor heimischer Kulisse das Spiel gegen den TC Sport Scheck an. Die Mannschaft ließ es sich nicht nehmen und baute kurzerhand ein Schwimmbad auf, um sich auch bei den treuen Fans für die Unterstützung über die gesamte Saison zu bedanken. Und dann wurde auch noch Tennis gespielt – und wie. Fabian Rauch zeigte sein gesamtes Können und spielte Katz und Maus mit seinem Gegner. Mit einem gewollten Schmetterballstopp verwandelte er seinen ersten Matchball zum Sieg. Paul Schreiner an Position 6 aufgeboten ließ zu keiner Zeit Zweifel aufkommen wer heute den Platz als Sieger verlassen wird. Steffen Dempfle war bereits siegreich und zeigte sich begeistert von Pauls Leistung: „Das war eine hochkonzentrierte Leistung vom ersten bis zum letzten Punkt. Klasse!“ Kevin von der Heydt machte da weiter wo er in der Vorwoche aufgehört hatte und siegte erneut in zwei Sätzen. Spitzenspieler Tino Klöpfer war es dann an Position 1, der den vorentscheidenden 5. Punkt einfuhr. Spielertrainer Christos Chatzigrigoriou fasste die Saison treffend zusammen: „Man hat bereits vor dem ersten Spieltag gemerkt, dass die Jungs hochmotiviert und sehr gut im Schlag sind. Vor zwei Jahren wurden wir 4., letztes Jahr 3. und dieses Jahr mit 5 Siegen und 2 Niederlagen 2. Platz. Wir alle wissen, was es bedeutet, wenn sich dieser Trend fortsetzt…“ Und so feierten, träumten und schwankten die HCW-Spieler und Fans noch bis in die frühen Morgenstunden.

Wir bedanken uns bei allen zum Einsatz gekommenen Spielern für Ihre große Leidenschaft und unvergleichbaren Siegeswillen: Oliver Heininger, Tino Klöpfer, Steffen Dempfle, Roland Huber, Martin Herrmann, Fränk Wolf, Fabian Rauch, Christoph Geiger, Marc Münch, Adwait Sadwilkar, Kevin von der Heydt, Paul Schreiner und Christos Chatzigrigoriou.

Ein zusätzlicher Dank gilt selbstverständlich den zahlreichen Fans, die sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen die Mannschaft immer wieder zu Höchstleistungen trieben. Wir freuen uns auf nächstes Jahr und versuchen den Trend der letzten Jahre fortzusetzen.

Bericht von Marc Münch