Rückblick auf eine starke Hallensaison der A-Mädchen

A Komplett lustig

Eins der zahlreichen Mottos des A-Mädchen Chefcoaches Björn lautet: ‚Das letze Saisonspiel werden wir gewinnen‘. Und so kam es dann letztendlich, wenn auch zu Beginn der Hallensaison im November noch keiner damit rechnen konnte, wie lange sich das Team im Spiel halten würde. Dass es am Ende bis zur Deutschen Meisterschaft mit den 8 besten Mannschaften Deutschlands gehen würde, ist für sich schon ein toller Erfolg und aller Ehren wert.

Auch unser leider scheidender Wacker-Präsident Ricky Lehr zeigte sich hocherfreut über diesen Erfolg, weiß er doch aus seiner langen Hockeylaufbahn, welch einen Stellenwert solch eine Leistung für einen ‚kleinen‘ Verein hat, im Kampf um den höchsten deutschen Titel mitmischen zu dürfen.

Aber der Reihe nach, die bayerische Runde verlief analog zu den letzten Jahren relativ einseitig. Im Süden konnten sich die Wackermädels behaupten, auch wenn ihnen die Mädels aus Obermenzing ordentlich Paroli bieten konnten. Letztendlich gab das bessere Torverhältnis den Ausschlag und Wacker konnte wiedermal den inoffiziellen Titel des südbayerischen Meisters ergattern. Im Norden des Freistaates zeigte sich der Nürnberger HTC nicht ganz so souverän wie in den Vorjahren, belegte aber dennoch den ersten Tabellenplatz vor dem Lokalrivalen HG Nürnberg.

Zwei Wacker Spielerinnen war es zudem vergönnt, bereits zu Beginn der Weihnachtsferien erstmalig deutsche Hockeyatmosphäre zu genießen. Kathi und Anna standen in der Bayernauswahl beim Berlinpokal in Darmstadt, bei dem die Bayernmädels einen respektablen vierten Platz erringen konnten.

Für die komplette Mannschaft stand dann Ende Januar der ersteNürnberg Saisonhöhepunkt auf dem Terminplan. In der Nürnberger Siedlerhalle trafen sich die vier besten bayerischen Mannschaften zur Meisterschaft. Mit gemischten Gefühlen reisten wir nach Nürnberg, verlief doch der Auftritt vor zwei Jahren an selbiger Stelle relativ enttäuschend. Aber nachdem im letzten Jahr zu Hause der Hallentitel erkämpft wurde, konnte man als amtierender Meister doch zuversichtlich sein und mit Selbstvertrauen ins Turnier starten. Dementsprechend gut lief es dann auch und man musste sich nur dem neuen bayerischen Meister, dem NHTC, geschlagen geben. Aber das Zwischenziel, das Ticket zu den süddeutschen Meisterschaften, war erreicht und die Mädels heiß auf mehr.

Und mehr wurde es tatsächlich in Hanau. Mit tollen Spielen, einer starken kämpferischen Leistung und einer kleinen Portion Dusel qualifizierten sich die Wacker Mädels als Gruppenerste für das Halbfinale und wer soweit kommt, will noch mehr. In den Halbfinalspielen stehen bekanntermaßen vier Mannschaften, nur drei Tickets sind jedoch für die Deutsche Meisterschaft in Süddeutschland zu vergeben. Heißt andersrum, einer der Vier geht leer aus. Aber das werden wir nicht sein, mit diesem Schwur stimmten sich die Mädels auf das Spiel gegen den TSV Schott Mainz ein. Auch die Mainzer wollten natürlich nicht traurig nach Hause fahren, und so lieferten sich beide Teams einen heißen Fight. Eine Minute vor Ende stand es 1:1 Unentschieden und viele bereiteten sich gedanklich schon auf das Siebenmeterschießen vor. Aber dann drehte in der Schlussminute unser Stürmerduo Naddel und Lena nochmal auf, plötzlich stand es 3:1 und das Unglaubliche war vollbracht. Spannender hätte es nicht sein können und umso größer der Jubel, der nach dem Schlusspfiff unter dem Wackeranhang und den Spielerinnen ausbrach. Beim folgenden Finale gegen den bayerischen Meister aus Nürnberg war dann aber etwas die Luft raus, mit 0:2 ging das Spiel verloren, was die große Freude aber nicht wirklich trüben konnte.

Die Mainzer erreichten noch den 3. Platz, und durften sich mit den beiden bayerischen Vertretern auf die Reise nach Bad Kreuznach zum DM Finale machen. Und da standen dann doch schon große Hockeynamen auf der Teilnehmerliste, neben 2 Teams aus Hamburg, dem Club an der Alster und UHC Hamburg noch der Bremer HC, der Club Raffelberg aus Duisburg, der Leverkusener Hockeyclub und der Nürnberger HTC.

DM 1

Die Geschichte der Mädels aus Untersendling bei ihrer ersten deutschen Meisterschaft ist Rückenrelativ schnell erzählt. In den 3 Gruppenspielen am Samstag zeigten die Mädchen sehr gutes Hockey und eine tolle kämpferische Leistung. Aber nach Spielende hatte der jeweilige Gegner immer ein Tor mehr erzielt. Björns Vermutung nach dem ersten Tag lautete dann auch: ‚Vermutlich haben wir das notwendige Quäntchen Glück bereits bei der Süddeutschen aufgebraucht‘.  Da half es auch nichts, dass die nahezu vollständig mitgereiste Elternfantruppe mit den mitgebrachten Lärmutensilien aus dem Fundus eines Publikumkatholischen Kindergartens ordentlich Krach machte. Göttlicher Beistand blieb uns trotzdem etwas versagt, hoffentlich nicht der Grund für den Rücktritt unseres bayerischen Papstes.

 

 

Verständlicherweise war die erste Enttäuschung in der Mannschaft spür- und sichtbar. Wer aber die Mädels kennt, weiß auch, dass der Zusammenhalt und Teamspirit durchaus groß genug ist, solche ‚Negativerlebnisse‘ schnell hinter sich zu lassen. Und auch Björn ist ja als ‚größter Hockeymotivator zwischen Isar und Elbe‘ und immer positiv denkender Mensch bekannt. Und so trug er seinen Teil bei, das Positive und die überragende Saisonleistung wieder in den Focus zu rücken.

Abendmahl

Neben dem Eingangs schon erwähnten letzten Saisonsieg im Spiel um Platz 7, bei dem der Bremer HC mit 2:1 besiegt wurde, gab es noch einen weiteren positiven Erfolg für den HC Wacker. Torfrau Anna wurde bei der Siegerehrung in das ‚DM All Star Team‘  berufen. Ein weiteres Indiz für die gute Trainingsarbeit beim HC Wacker, speziell Torwarttrainer Andrew sei hier genannt, der mit seiner langen Erfahrung und immer wieder neuen Ideen die Wacker Torleute kontinuierlich weiterentwickelt.

Jetzt wurden doch schon einige Namen erwähnt, aber zu einem Team gehören natürlich nicht nur diejenigen, die vorne die Tore rein machen oder hinten verhindern (auch wenn wiederum diese immer Schuld sind, wenn die Bälle knapp vorbeigehen oder gerade so ins Tor rutschen).  Mindestens ebenso wichtig für den Erfolg in dieser Saison waren Sarah, Philin, Fanny und Sina in Sturm und Mittelfeld sowie die Verteidigung, bestehend aus Leonie, Sabrina, Nina und der zweiten Torhüterin Nina.
Und so waren die Mädels doch etwas stolz und sprachlos (Ja, das gibt’s auch!), als die Glückwünsche der Wacker Damenmannschaft und des neuen Präsidenten Peter Fischer entgegengenommen werden durften.
Ebenso Co-Trainerin Vroni, die viele Stunden für die Mädels opferte und Betreuerin Claudia, die wie immer alles perfekt organisierte, müssen an dieser Stelle noch genannt werden.

Auch die A2 überzeugte mit einer starken Saisonleistung in der Verbandsliga und erreichte am Ende den 2. Tabellenplatz hinter Rot-Weiß München. Toller Erfolg, vor allem wenn man bedenkt, dass auch einige erste Mannschaften Münchener Vereine hinter sich gelassen wurden.

A2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun geht eine richtig erfolgreiche Hallensaison zu Ende, der Frühling naht und die Vorfreude auf Training und Spiele unter freiem Himmel und unseren neuen Kunstrasen steigt von Tag zu Tag. Ein neuer Schlachtruf ist auf jeden Fall schon im Entstehen, könnte was mit Sendling zu tun haben, aber mehr darf an dieser Stelle noch nicht verraten werden.