1. Herren siegen im vorentscheidenden Aufstiegs-Endspiel in Schweinfurt 4:2
70. Minute – ein letzter Entlastungsangriff. Arturo Krauss macht das, was er perfekt kann. Nicht mit schnellstem Tempo, aber durchaus zügig treibt er den Ball – perfekt abgeschirmt – in das gegnerische Viertel. Ein letzter Doppelpass und im Tor ist das Ding! 4:2 für unsere Herren und ein würdiger Schlußpunkt für ein richtig hochklassiges Oberligaspiel in Schweinfurt.
Aber fangen wir von vorne an. Zunächst muß man sagen, daß die Vorbereitung auch diesmal wieder perfekt war dank dem 1. Herren-Betreuer-Tausendsassa Wilfried Bormann. Mit zwei perfekt organisierten geräumigen Bussen konnte man die lange Fahrt nach Nordbayern antreten – selbst eine einstündige Vollsperrung der A9 auf der Hinfahrt konnte deswegen eine entspannte Anfahrt nicht verhindern.
Die 1. Halbzeit: Etwas defensiver als sonst startend, übernahmen die Wacker-Herren sofort die Spielkontrolle. Ganz stark im gestrigen Spiel zu Beginn die gesamte Verteidigung bzw. die Abwehrarbeit der gesamten Mannschaft; absolut überragend zusätzlich das defensive Mittelfeld, bestehend aus Simon Blaschke und Jörg Baur. „Staubsauger-gleich“ griffen sie gemeinschaftlich nahezu alles ab, was die Schweinfurter nach vorne brachten.
Die Geschichte der ersten Halbzeit schrieb aber wieder der Spieler, der wahrscheinlich wie kein Zweiter unterschätzt bzw. falsch eingeschätzt wird – unser Tobias „ÜEi“ Uebelhoer. Die Statistik für ihn zählte folgendes: a) vermutlich – wie immer – mit die meisten gelaufenen Kilometer aller Spieler auf dem Feld b) 7 Ballkontakte in der ersten Halbzeit c) zugegeben: der ein oder andere Stockfehler bei diesen Ballkontakten d) UND – 2 Tore!!! Es gilt einfach die Weisheit: „rauscht der Ball im Kreis ja quer, fliegt von irgendwo der Tobi her“. Es gibt einfach wenige Spieler, die so eine Antizipation vor dem gegnerischen Tor haben, wie unser Tobi!
Diese zwei Tore brachten etwas Ruhe in das Spiel, aber es muß definitiv erwähnt werden, daß die Schweinfurter nicht nur ein überaus fairer, sondern das ganze Spiel über ein absolut gleichwertiger Gegner gestern waren. Glückwunsch den Verantwortlichen dazu zu dieser Aufbau-Arbeit in einer Gegend, die man ja jetzt nicht unbedingt als das bayrische Hockey-Zentrum bezeichnen kann! Und hätten nicht Jörg Baur und Fritz Schuchmann in einem gemeinschaftlichen „zweifachen-Linien-Save“ eine Minute vor dem Halbzeit-Pfiff glänzend reagiert, unsere Herren wären „nur“ mit einer 2:1-Führung in die Pause gegangen.
Die zweite Halbzeit stand dann ganz im Zeichen des Mannes, der kurz nach Spielschluß unter einer Traube seiner Mitspieler verschwinden sollte – unser Torwart Wolfgang Heß!
2 Minuten nach Wiederanpfiff: berechtigter Siebenmeter für Schweinfurt. Ein guter Schuß – aber eine noch bessere Parade! Wolfi hält und wir behalten vorerst unsere beruhigende 2:0-Führung. Aber Schweinfurt drückt und drückt. Bei den kurzen Ecken haben sie längst die Hoheit übernommen (bei Spielende lautet das Verhältnis bei den kurzen Ecken dann auch 5:1 für Schweinfurt – neben dem 7m-Verhältnis von 1:0 für Schweinfurt!) und die dritte Ecke ist dann drinnen. Nur noch 2:1 und noch 17 Minuten zu spielen. Aber Wolfi hält einfach weiter! Und so ist es acht Minuten vor Schluß Timi Lübbers, der bei einem der wenigen Konter zum vorentscheidenden 3:1 einschiebt. Kurz darauf ist dann auch Wolfi bei der fünften Ecke machtlos und Schweinfurt verkürzt noch einmal, aber der „Drops ist da eigentlich schon gelutscht“!
Nach dem Schlußpfiff ist die Freude groß und bei Bier und schottischer Verpflegung machen sich die Herren auf dem Heimweg!
Und jetzt? Das folgende Photo ist ausdrücklich noch nicht ein Aufstiegs-Photo, sondern ein reines Freuden-Photo. Allerdings haben die Wacker-Herren jetzt vor dem letzten Spieltag drei Punkte und 15 Tore Vorsprung auf den Tabellenzweiten Fürth. Mit einem Sieg oder einem Unentschieden gegen Grünwald nächsten Sonntag ist sowieso alles klar – und selbst bei einer Niederlage ist eigentlich nicht zu sehen, wie Fürth nächste Woche zweistellig gegen Schweinfurt gewinnen sollte. Wir reden von Feldhockey und zusätzlich haben die Schweinfurter gestern gegen uns wirklich richtig gut gespielt – man kann mit vielem rechnen, aber nicht mit so einem Einbruch im letzten Saisonspiel.
In diesem Sinne – die ersten Herren freuen sich auf jeden Fall über zahlreiche Zuschauer nächsten Sonntag zum finalen Saisonspiel um 13 Uhr auf unserer schönen Anlage.