1. Herren verlieren mit 1:3 beim ASV München
Es gibt Niederlagen, die sind doof. So eine war es am Samstag nicht – dazu war das Spiel zwischen den beiden Münchner Konkurrenten zu ausgeglichen.
Es gibt Niederlagen, die sind unverdient. So eine war es am Samstag auch nicht – das würde dem cleverem Spiel des ASV nicht gerecht werden.
Die Niederlage am Samstag war, um es kurz zu sagen, einfach unglücklich…. Der Reihe nach:
Beide Mannschaften begannen auf Regen-durchtränktem schweren Geläuf schwungvoll. Erste Ecke ASV – eine große Stärke des ASV. Tor. Erste Ecke Wacker – eine große Stärke unserer Herren. Tor.
Danach haben beide Mannschaften in der ersten Halbzeit noch eine weitere kurze Ecke, die aber hüben wie drüben nichts einbringt. Ansonsten neutralisieren sich beide Mannschaften auf ansprechendem Niveau zwischen den beiden Viertellinien.
Halbzeit. Allen ist klar, daß das nächste Tor eine Art Vorentscheidung sein wird. Denn durch gute Abwehrarbeit auf beiden Seiten (es gibt nach den vier Anfangs-Ecken in den ganzen restlichen 50 Minuten bis zum Ende keine einzige kurze Ecke mehr auf beiden Seiten!) spielt sich das Geschehen auch in der zweiten Halbzeit weitgehend zwischen den Viertellinien ab.
Vielleicht deswegen die Vorentscheidung (in die falsche Richtung aus Sicht unserer Herren) 18 und 16 Minuten vor Schluss. Durch zwei schöne Angriffe schaffen es unsere Herren, zweimal einen Spieler komplett frei vor dem leeren Tor freizuspielen. Komplett leer bedeutet in diesem Fall wirklich komplett leer: der Torhüter und etwaige Verteidiger waren jeweils bereits geschlagen. Zweimal bringen wir den Ball dabei im Tor nicht unter…
„Egal“, so der verletzt vom Rand aus zuschauende Kapitän Jakob Zierer, „wir schießen Tore gemeinsam und wir vergeben Chancen gemeinsam – da gibt es keinerlei Vorwürfe“.
So kam es, wie es kommen musste. Der erste richtige Angriff der ASVler in unseren Kreis in der zweiten Halbzeit bringt zehn Minuten vor Schluss die Führung für die Nord-Münchner.
Der Rest des Spieles ist wütendes und permanentes Anrennen unserer Herren. Der ASV wird die letzten vier Minuten wie beim Handball um den eigenen Kreis eingeschnürt. Aber es springt nichts Zählbares heraus – im Gegenteil, ein Konter zehn Sekunden vor dem Schlußpfiff bringt sogar noch das 1:3 als „empty net goal“.
Was bleibt? Es war ein Derby mit allem was dazu gehört. Nickligkeiten, Diskussionen, sogar die ersten Damen, die da waren, wurden am Spielfeldrand von einem ASV-Zuschauer beschimpft…
aber so gehört es ja auch einfach dazu und macht die Würze aus. Und es blieb alles im fairen Rahmen!
Und letztendlich haben beide Vereine dasselbe Ziel und freuen sich am Ende um das Derby willen (und eine lange Auswärtsfahrt weniger) auch, wenn es der Gegner ebenfalls schafft – den Klassenerhalt!
Unsere Herren fahren diesbezüglich nächste Woche (mit dem vierten Auswärtsspiel in Folge!) nach Erlangen – unsere Herren werden kämpfen, allerdings wären mitgebrachte Punkte schon eine sehr große Überraschung. Zum einen hat das Verletzungs- und Abwesenheitspech aktuell wieder sehr stark zugeschlagen und zusätzlich ist Erlangen als Hallen-Zweitligist für den Schreiber dieser Zeilen der natürliche Aufsteiger dieses Jahr.
In diesem Sinne – wünschen wir unseren Herren Glück!