Licht und Schatten bei unseren beiden 1. Mannschaften
Über die 1. Herren gibt es nichts Außergewöhnliches zu Berichten. Die 0:6-Niederlage in Erlangen am Samstag Nachmittag lässt nicht viel Raum für Interpretationen…
„Erlangen war besser, wir waren richtig schlecht…“ so fasste es Clemens Strottner kurz nach dem Spiel zusammen. Von Anfang an hatte man das Gefühl, daß hier zwei Mannschaften aus verschiedenen Ligen auf dem Platz stehen. Die Erlangener wach, aufmerksam und bissig… unsere Herren verschlafen, langsam und sehr zurückhaltend. Das änderte sich auch das ganze Spiel nicht, so daß die Tore nie überraschend, aber in schöner Regelmäßigkeit fielen… 0:3 zur Halbzeit und 0:6 am Ende. Ein Spiel ohne irgendwelche Höhen und Tiefen, sondern eine gleichmäßige Dominanz der Aufstiegs-Aspiranten aus Erlangen.
„Da brauchen wir auch gar nicht anfangen zu zählen, wie viele gefehlt haben heute aus Verletzungs-, Bildungsreise- oder Familien-Gründen“, so Valentin Wittmann. „Wir haben trotzdem noch 15 Mann dabei gehabt und hätten uns besser präsentieren können, ja müssen“.
Das Schlusswort hatte Tobias Uebelhör, der trotz Verletzung als zweiter Betreuer mitfuhr (starke Leistung!): „Das 8 Mann heute gefehlt haben, war wirklich nicht entscheidend, aber ich bin überzeugt, daß wird noch eine „lustige“ Liga nach der Pfingstpause!“
Wir klären gerne auf, was er damit meint. Die Liga ist aktuell nach der Hinrunde dreigeteilt.
Am Tabellenende Böblingen (was zeigt, wie wichtig der Auswärtssieg unserer Herren dort im Herbst war), schon leicht abgeschlagen. ‚Vorne‘ – auch schon mit etwas Abstand – im Prinzip alle Mannschaften außer die beiden Münchner Mannschaften (der ASV und unsere Herren), die aktuell Platz 6 und Platz 7 einnehmen – was je nach Ausgang der Ligen oberhalb entweder beides zum Klassenerhalt reicht, beides nicht zum Klassenerhalt reicht oder einmal reicht und einmal nicht reicht….
Und jetzt kommt das „lustige Aber“: Beide Münchner Vereine haben von den sieben Spielen der nach Pfingsten beginnenden Rückrunde noch fünf Stück daheim! Heimspiele sind definitiv keine Garantie für Punkte – aber eine gute Chance. So bleibt zu hoffen, daß unsere Herren gut weiter trainieren in der dreiwöchigen Pause und dann guten Mutes in die Serie von vier Heimspielen gehen, nachdem man jetzt viermal am Stück auswärts gespielt hatte!
ABER ZU UNSEREN DAMEN!
Hier war die Ausgangslage gegen den Tabellendritten aus Rosenheim klar. Wenn man gestern nicht gewonnen hätte, wäre man im Prinzip schon abgestiegen gewesen. Nicht daß die Lage inzwischen viel besser aussieht – in der Liga ist leider mit drei Absteigern zu rechnen – aber es war ein wichtiges Lebenszeichen, was die 1. Damen gesendet haben.
„Das Schöne ist – wir haben uns endlich mal für unser Spiel belohnt und verdient die drei Punkte gewonnen“, so Team-Routinier Lisa Kupfer nach dem 2:1-Sieg.
Und ja, es war ein kleines Ausrufezeichen der Wacker-Damen. Von Anfang an war man die spielbestimmende Mannschaft und Angriff über Angriff wurde auf das Rosenheimer Tor vorgetragen. Das einzige Manko… die Chancen-Auswertung. Die Damen hätten zur Halbzeit deutlich höher führen können als mit 2:0. Rosenheim verkürzte dann zu Beginn der zweiten Halbzeit noch auf 1:2 – aber letztendlich blieb es bei dem verdienten Sieg unserer Damen.
Vielleicht etwas mitentscheidend für diesen Sieg ein ‚Erfolg‘ des Trainer-Gespanns Kathrin Köhler und Claudia Schlaghaufer bereits unter der Woche. Die beiden schafften es, Sandra Schotten noch einmal für ein Comeback zu überzeugen. Hierzu muß man wissen, daß Sandra sich inzwischen zu einer ausgezeichneten Langstrecken- und Bergläuferin entwickelt hat. Eine kleine Umstellung des Trainings-Plans (eben nur knapp 20 Kilometer am Samstag einen Tag vor dem Spiel joggen gegangen, :-)…) und Sandra war am Sonntag direkt wieder eine Bereicherung des Wacker-Spiels. Aber es war nicht eine Leistung einer Einzelnen, sondern die ganze Mannschaft hat herausragend zusammengespielt! Wenn man vielleicht noch jemand etwas ein wenig mehr loben möchte, dann die junge Riege um Sandra Frank, Leonie Sollermann, Nadia Paulus und Nina Panholzer, die alle in ihrem erst vierten Damenspiel eine ganz starke Leistung gezeigt haben.
„Sind wir ehrlich“, so Mittelfeld-Dauerläuferin Alexandra Weber, „bei drei Absteigern haben wir vermutlich in der Hinrunde leider schon zu viele Punkte liegengelassen, um das rettende Ufer noch erreichen zu können…..Aber aufgeben ist nicht! Es sind immer noch sechs Spiele, sprich, auch wir können noch einige Punkte holen!“
Dem ist nichts hinzuzufügen und so wünschen wir den 1. Damen, daß es nach Pfingsten so weitergeht, wie es davor aufgehört hat